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Taucheruhren

Eine Übersicht

Rein technisch gesehen bilden Taucheruhren jene notwendigen und unerlässlichen Voraussetzungen, die den Armbanduhren den Weg in die Modernität gewiesen haben. Ihr Hauptmerkmal - die Wasserdichtheit - ist nämlich mehr als nur eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts. Sie war vielmehr das Sprungbrett für einen völlig neuen Gebrauch der Uhr, der bis zu diesem Zeitpunkt einfach undenkbar gewesen war und völlig neue Perspektiven auf diesem Gebiet eröffnete. Der neue Lebensstil des 20. Jahrhunderts sowie die Tatsache, dass die Uhr nun am Handgelenk getragen wurde, verlangten ein völliges Umdenken auf technisch-stilistischem Gebiet. Die modernen Zeitmesser mussten nicht nur sportlich (nach der damaligen Bedeutung des Begriffes), sondern auch funktionell sein. All dies garantierte die wasserdichte Uhr. Dieser Tatsache kommt auch große Bedeutung zu, wenn man bedenkt, dass die Armbandmodelle im Großen und Ganzen bloß Miniaturisierungen bereits seit Jahrhunderten bekannter Techniken darstellen. Einen bedeutenden technologischen Schub erfuhren überdies Uhren für den professionellen Bereich, wie etwa den Tauchsport.

Aber abgesehen von ihrer Verwendung in extremen Situationen kommt dem wasserdichten Gehäuse bei Taucheruhren auch historische Bedeutung zu. Erst dadurch war nämlich die perfekte Dichtheit der Uhr im täglichen Gebrauch gegeben. Diese Tatsache darf nicht unterschätzt werden, da diese Eigenschaft nicht nur das Eindringen von Wasser, sondern auch von Staub betrifft (der mit dem Schmieröl verklumpt und sich so negativ auf die Funktion der Mechanismen auswirkt). Die Dichtheit einer Uhr stellt also nicht nur einen Wert für sich selbst dar, sondern ist gemeinsam mit den Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Stoßfestigkeit ein wesentlicher Schritt von der relativ sicheren Westentasche auf das wesentlich exponiertere Handgelenk.

Das Verdienst dieser epochalen Entwicklung gebührt dem Haus Rolex, das mit der Erfindung des verschraubten Gehäuses (1926) ein für alle Mal das Problem der Dichtheit gelöst hat. Als Ergebnis der Umsetzung der theoretischen Studien hin zu einer praktischen Verwendung entstand die Oyster, die praktisch zu einem Synonym für wasserdichte Uhren geworden ist. Allein die Bezeichnung (= Auster) weist schon auf die spezielle Eigenschaft dieses Zeitmessers hin. Darüber hinaus stand diese Uhr 1927 im Mittelpunkt einer der ersten spektakulären Werbekampagnen in der Geschichte der Armbanduhr. Die sportliche Leistung von Mercedes Gleitze, die in 15 Stunden den Ärmelkanal durchschwamm, füllte die Seiten der damaligen Zeitschriften und Magazine. An ihrem Handgelenk trug sie dabei eine Rolex Oyster, die bei ihrer Ankunft auf der anderen Seite des Kanals noch immer perfekt funktionierte.

Das Interesse der Sammler für Taucheruhren konzentriert sich, abgesehen von historischen Exemplaren, insbesondere auf Modelle, die in verschiedener Weise den Begriff von >>Sportlichkeit<< repräsentieren. Zweifellos gehört dies zum Image dieser Zeitmesser. Die bedeutenden Uhrenhäuser versuchen auf verschiedene Weise, dem gerecht zu werden. Patek Philippe oder Carlier etwa kombinieren das Konzept der Dichtheit mit einem originellen Design, wie dies die Nautilus und die Pasha beweisen. Die Seamaster von Omega sowie die Submariner oder Sea-Dweller von Rolex betonen vor allem die technische Komponente. Alle diese Modelle verfügen neben vorschraubter Krone und Gehäuse auch über einen in eine Richtung drehbaren Ring, um die Tauchzeit zu berechnen.

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